GESCHICHTE
Ruderverein 1888

GRÜNDUNG

Wie aus unserem Vereinsnamen hervorgeht, wurde der Verein bereits im Jahr 1888 gegründet. Die Gründungsmitglieder waren 12 Männer (Frauen wurden anfänglich nicht als Mitglieder aufgenommen). Das Bootshaus befand sich damals nahe des Hotels Minichmayr, ennsabwärts am rechten Ennsufer. In den beiden ersten Jahrzehnten des Vereinsbestandes herrschte reger Betrieb. Mit Ansteigen der Popularität des Radsports um 1910 verringerte sich die Mitgliederzahl und das Interesse am Rudersport ließ nach.

1. UND 2. WELTKRIEG

Während des ersten Weltkrieges war der Ruderbetrieb praktisch eingestellt. Anschließend haben die ersten Aktivitäten wieder vom alten Bootshaus aus stattgefunden. 1930 hatte der Verein etwa 50 Mitglieder und 6 Boote. Anfang der 40er Jahre erwarb man das Gelände mit Bootshaus an der Stelle, wo sich das „Bootshaus Steyr“ heute befindet. Von 1942 bis 1950 ruhte der Ruderbetrieb zuerst kriegsbedingt, am Kriegsende und danach wurde das Bootshaus zum Pferdestall zweckentfremdet. Ab 1950 kam der Ruderbetrieb nur langsam in Schwung, da viele Mitglieder gefallen waren und neue Ruderer gesucht und ausgebildet werden mussten.

GOLDENE ZEITEN

In den darauffolgenden Jahren war das Vereinsleben sehr rege – Bordfeste, sogar Vereinsbälle wurden veranstaltet, aber auch mit der Teilnahme an namhaften Regatten wurden begonnen. Es gelang, mit einer guten Mannschaft einige Erfolge einzufahren, das Interesse und die Mitgliederzahl ist damit deutlich gestiegen. Auch war dies der Zeitpunkt, ab dem auch Frauen in den Verein aufgenommen wurden. 1961 errang der Verein Platz 1 beim österreichischen Leistungstag. Im Sommer 1964 ruderten die Mitglieder Franz Hofer und Fritz Saibl von Bregenz nach Rotterdam – 1002 km in 2 Wochen – und fanden mit dieser Leistung große Beachtung in den Medien.

STAGNATION UND WIEDERAUFERSTEHUNG

In den 70er Jahren stagnierte der Rennsport und wurde erst wieder ab 1996 verstärkt begonnen. Es konnten durch Verbesserung des Bootsmaterials, Anschaffung eines Motorbootes für den Trainer und gezieltes Training, die früheren Erfolge weit übertroffen werden. Wolfgang Riess hat mit der Ablegung der Prüfung zum „staatlich anerkannten Lehrwart“ im Jahr 1997 eine bis dahin nicht da gewesene Intensivierung der Regattateilnahmen eingeleitet. Im Jahr 1978 wurde von einem Wassersportverein in Großraming das derzeitige Bootshaus Garsten erworben und auf dem von den Ennskraftwerken gepachteten Grund in der Gemeinde St. Ulrich, Eisenstraße 86a, aufgestellt.

DIE JAHRHUNDERTFLUT 2002 – EIN SCHWERER SCHLAG

Eine große Herausforderung bedeutete das Jahrhundert-Hochwasser 2002. Boote wurden beschädigt, sogar die riesigen Bootshaustore wurden weggeschwemmt. Werkstätte, Küche und Umkleideraum waren von Schlamm zu befreien und trockenzulegen. Das gesamte Bootshaus-Gelände in Steyr stand bis zu 2,5 Meter unter Wasser. Mit einer Anzahl Vereinsmitglieder und mit Hilfe des Bundesheeres und der Stadt Steyr, konnte der frühere Zustand annähernd wiederhergestellt werden.

DIE GEGENWART

Das Vereinsgeschehen spielt sich hauptsächlich im Bootshaus am Stausee in Garsten ab.
Eine unermüdliche Aufbauarbeit und Ausbildung von vielen Schülern und auch Erwachsenen Interessenten am Rudersport, hat den Verein in den vergangenen Jahren in das Feld der aktiven österreichischen Rudervereine vordringen lassen. Während im Jugendbereich daran gearbeitet wird, SchülerInnen die Teilnahme an Regatten zu ermöglichen, steht im Bereich Breitensport die körperliche Betätigung in einer geselligen Runde im Vordergrund. Mittlerweile liegt unser Mitgliederbestand zwischen 70 und 80 Personen.