Auf Wanderfahrt mit Judoka
08. Juli 2025

Ein besonderes Projekt entstand Anfang des Jahres mit dem Oberösterreichischen Judoverband: in der letzten Ferienwoche sollten die U18 Judoka des Leistungssport BORG eine Konditionswoche im Ruderboot absolvieren. Der Judo Landestrainer, Florian Doppelhammer, holte sich dafür seine Kollegin und unsere Obfrau, Lisa Hirtenlehner, ins Boot.
Vorbereitung im Ruderbecken und in Ottensheim
„Flo nutzt die letzte Schulwoche für sportliche Herausforderungen der anderen Art. Vor zwei Jahren radelte er mit seinen SportlerInnen von Linz nach Lignano, im Vorjahr machten sie eine Weitwanderung. Heuer hat er sich Rudern in den Kopf gesetzt – kein leichtes Unterfangen, aber das Projekt hat mich gereizt“, so Hirtenlehner. Im März/April starteten die Vorbereitungen im Ruderbecken, ehe es im Mai/Juni aufs Wasser ging. Unterstützung holte man sich dabei auch vom ehemaligen Ruder Landestrainer Kurt Bodenwinkler. „Wir haben extrem von Bodos Erfahrung mit Wanderfahrten profitiert!“ Der Startschuss für die Wanderfahrt fiel am 30.06.2025 beim Straubinger Ruderclub. Von dort aus sollten in drei gesteuerten C-Vierern bis 03.07.2025 die 175 Kilometer nach Ottensheim bewältigt werden.


Sperre, Ausfall und Dollenbruch
Der erste Tag verlief noch problemlos, den Campingplatz in Deggendorf erreichten die drei Boote ohne Zwischenfälle. Doch bereits am zweiten Tag stand die Truppe vor einer Herausforderung: ein Polizeiboot hielt sie auf, da der Abschnitt zwischen Deggendorf und Vilshofen aufgrund eines Sondertransports auf der Donau gesperrt war. An eine Weiterfahrt war an diesem Tag nicht zu denken. Kurzerhand organisierte Lisa über den Deggendorfer Ruderverein einen Anhänger und transportierte die Boote nach Vilshofen. Dort konnten die Boote wieder eingesetzt und die Strecke nach Passau in Angriff genommen werden. Das Schleusen – für alle eine Premiere – beim Kraftwerk in Passau ließ den Puls bei allen Beteiligten kurz vor dem Ziel nochmal ordentlich in die Höhe steigen.
Der dritte Tag begann bereits mit einem Rückschlag, da einer der Judoka mit Sonnenstich ausfiel. Actionreich ging es weiter: noch einmal Schleusen beim Kraftwerk Jochenstein, ein Dollenbruch und, damit ein kurzfristig verlorengegangenes Ruder, sorgten für Aufregung. Als sich während einer Pause an Land eines der angebundenen Boote löste, schien der Tag endgültig unter keinem guten Stern zu stehen. Hirtenlehner brachte mit einem Sprung in die Donau das Boot schwimmend wieder zurück an die Anlegestelle. Abends erreichte die Truppe den Gasthof in der Exlau – dort wurde die Wanderfahrt auch für beendet erklärt. „Die Hitze und die Blasen, sowie zunehmende Rückenschmerzen setzten den Jugendlichen extrem zu. Deshalb haben wir früher aufgehört und uns von Bodo abholen lassen. Aber Gratulation an alle zu dieser Leistung! Als Nicht-Ruderer knapp 120 Kilometer in drei Tagen zu absolvieren ist bemerkenswert. Diese Wanderfahrt wird ihnen und auch mir lange in Erinnerungen bleiben“, schmunzelt unsere Obfrau.
Dankeschön
Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an Kurt Bodenwinkler für die Unterstützung bei der Vorbereitung und den Bootstransport. Danke auch an den WSV Ottensheim und den Ruderverein Donau Linz, die das Bootsmaterial und den Anhänger zur Verfügung gestellt haben!


